Zuletzt aktualisiert am 7. August 2024 von Georgs Blog
Am vergangenen Dienstag verlor eine Familie ihr Haus infolge eines ausgedehnten Feuers. Glücklicherweise konnten sich fünf anwesende Menschen selbst retten und wurden nicht verletzt.
Gegen 16:30 Uhr gab die Regionalleitstelle Ostfriesland Vollalarm für die Feuerwehren aus dem Brookmerland Osteel, Leezdorf, Marienhafe und Upgant-Schott, sowie die Feuerwehr Norden mit der Drehleiter und dem Einsatzleitwagen 2 des Landkreises Aurich.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte schlugen bereits Flammen aus einem Fenster und einer Tür im rückwärtigen Bereich des Wohnhauses. Zudem war die Thermik zu dem Zeitpunkt schon so weit fortgeschritten, dass sich im Dachstuhl der heiße Rauch sammelte und unter den Dachziegeln herausquoll. Deshalb wurden zunächst von einem Atemschutztrupp die herausschlagenden Flammen mit Hilfe des Wassertanks eines Feuerwehrfahrzeugs eingedämmt.
Nachdem eine gesicherte Wasserversorgung über einen Hydranten sowie einen Feuerlöschbrunnen aufgebaut waren, ging der Trupp in eine der beiden Wohnungen des Gebäudes. Der noch nicht vom Feuer betroffene Bereich wurde nach vermissten Katzen abgesucht. Diese konnten sich wenig später ebenfalls ins Freie retten.
Inzwischen hatte die Drehleiter die enge Straße passiert und sich vor dem Gebäude in Stellung gebracht. Aufgrund des heißen Rauches wurde der Dachstuhl so stark erhitzt, dass dieser ebenso Feuer gefangen hatte. Mit Hilfe der Drehleiter konnten die Einsatzkräfte von oben an das Feuer gelangen, welches sich zum Teil schon durch die Dachhaut gefressen hatte. Des Weiteren wurden etliche Ziegel entfernt, um an versteckte Glutnester zu gelangen.
Parallel zu dieser Arbeit, löschten Trupps vom rückwärtigen Bereich das Feuer. Das gesamte Vorgehen erwies sich als Erfolg, nach einer guten halben Stunde war das Feuer bereits unter Kontrolle. Umliegende Nachbarn stellten den Einsatzkräften Getränke und auch Plätze im Schatten zur Verfügung. Das hinzualarmierte Deutsche Rote Kreuz sorgte für ausreichend Nachschub an Getränken. Denn unter Atemschutz werden die Kräfte bei den hohen sommerlichen Temperaturen besonders gefordert und sind verpflichtet dazu, viel Flüssigkeit aufzunehmen. Der Rettungsdienst Landkreis Aurich wurde vom DRK zur sanitätsdienstlichen Versorgung abgelöst. Die Verwaltung der Samtgemeinde Brookmerland kümmerte sich um eine Unterkunft für die Familie. Jedoch wurde diese nicht in Anspruch genommen, da sie bei Verwandten unterkamen. Mitarbeiter des Bauhofs der Samtgemeinde kümmerten sich um den Transport der verschmutzten Schläuche.
Nach knappen vier Stunden konnten die letzten Fahrzeuge den Einsatzort verlassen. Insgesamt beteiligten sich zirka 80 Feuerwehrmitglieder, sowie der Rettungsdienst, das DRK, die Polizei und der Energieversorger an dem Einsatz.
Text: Carsten Redenius
Bilder: Justin Herzig und Carsten Redenius
Quelle:
https://www.facebook.com/FreiwilligeFeuerwehrMarienhafe
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