Zuletzt aktualisiert am 19. Juni 2023 von Georgs Blog
Wie schon auf Facebook und in der Ausgabe des Ostfriesischen Kurier vom 13.2.2020 zu lesen war, soll in der Tunnelstraße (nur auf dem Grundstück der ehemaligen Bäckerei) ein neues Hotel entstehen. Viele denken nun – halt Stop- dort sollte doch eine Seniorenresidenz/Altenheim hin. Ja das war wohl erst geplant wurde aber dann wieder verworfen.
Update vom 27.2.2020:
Grade im Kurier gelesen. Das Hotel in der Tunnelstraße wird gebaut. Allerdings mit zusätzlicher Tiefgarage für 23 zusätzliche Parkplätze.
Mehr dazu in der heutigen Kurier Ausgabe.
Grafiken zum Bauvorhaben am Ende des Artikels.
Kurze Zusammenfassung aus dem Kurier in eigenen Worten:
Es soll ein Hotel mit 114 Betten gebaut werden. Der Stadtrat muss dem aber noch zustimmen.
Die Höhe soll in etwa wie die Dr. Becker Klinik sein.
Auf die Frage von Helmut Fischer-Joost: „Wo wollen wir in Sachen Tourismus eigentlich hin?“ Darauf Antwortete Wolfgang Sikken (ist auch im Aufsichtsrat der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden): Die Gäste Zahlen sollen gesteigert werden und der bau weiterer Hotels wäre denkbar.
Nun stellt sich die Frage, was wollen die Einheimischen bzw. die Stadt?
Wollen wir mehr Touristen und dadurch eventuell mehr Arbeitsstellen?
Wollen wir werden wie Sylt oder Norderney – total zugebaut bis nichts mehr geht?
Passt so ein Komplex in die dort gewachsene Struktur?
Laut Klimawandel soll der Süden heißer werden, d.h mehr Touristen kommen zu uns, welches den Arbeitsmarkt dadurch stärken könnte. Nur würden die kleine Hotel und Ferienwohnungen dann nicht mehr ausreichen. In diesem Fall müsste dann umgedacht werden.
Nun heißt es auch, die Ostfriesen seien Stur und wollen nix neues. Ist das wirklich so? Sind wir einfach nur Stur und nicht offen für neues? Ich persönlich bin zwiegespalten – zwischen passt da irgendwie nicht hin und noch mehr Urlauber und wir brauchen Arbeitsplätze in der Region. Zudem bringt der Bau auch Arbeit und schafft Arbeitsplätze und stärkt die Region.
Auf Facebook wird schon heiß diskutiert – hier ein paar Kommentare zum Thema:
Dann geht der Charme mehr und mehr verloren. Letztendlich wird sich das vermutlich rächen. Man schaue sich einige Ecken von Norderney an…
Ich glaubte die Zeit der Bausünden wäre Vergangenheit.
Bloss nicht -ihr verbaut ja Alles!Und was sucht so ein hässlicher Klotz dort
Wo sollen die Gäste denn dann am Strand alle hin? Der wird ja durch die Umgestaltung nicht größer. Gut, durch die Änderung bezugl. Hundestrand werden einige Gäste mit Hund verlorengehen, aber trotzdem… Man will ja bißchen Platz haben, sowohl am Strand wie auch in Norddeich selbst. Und solche Hotelklötze verschandeln ja auch noch die Gegend. Die passen doch überhaupt nicht ins Bild und nicht in die Landschaft.
Regt mich tierisch auf. Norddeich ist doch mittlerweile tot, wenn nicht gerade Urlauber hier sind. Alles wird zu gemacht. Bald gibt es nicht Mal mehr eine Schule auf die die paar Einheimischen ihre Kinder schicken können. Alles nur um von einer Geisterstadt zu provozieren.
Was bei der ganzen Aufregung nicht vergessen werden sollte: So ein Hotel bringt eine Menge Arbeitsplätze. In der Bauphase werden Betriebe über eine lange Zeit beschäftigt, die angereisten Arbeiter müssen irgendwo untergebracht werden. Auch Baustoffe werden wegen der Fernstraßenmaut zunehmend im regionalem Baustoffhandel beschafft. Nach Fertigstellung müssen Gästezimmer, Büros und Restaurants mit Möbeln und Verbrauchsgütern ausgestattet werden. Daneben zahlt der Hotelbetreiber für so einen Klotz erhebliche Abgaben an die Stadt: Grundsteuer und Gewerbesteuer. Der Größe nach würde ich zudem mit 10-15 Vollzeitarbeitsplätzen sowie etlichen Teilzeitjobs rechnen. Das kann die Region gut gebrauchen. Vergleicht man dies mit dem hier geforderten „soften Tourismus“ würde es einen ganzen Straßenzug mit privaten Ferienwohnungen bedürfen um ähnlich profitabel für die Region zu sein.
Wie steht Ihr zu dem Thema? Was haltet Ihr davon? Teilt mir eure Meinung mit. Entweder als Kommentar direkt unter den Artikel oder auf Facebook – Ich bin gespannt.
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