Landkreis Aurich: Polizei warnt vor Anrufen von falschen Polizisten

Zuletzt aktua­li­siert am 23. Janu­ar 2019 von Georg

Polizei News

Vor­sicht: Fal­sche Poli­zis­ten rufen wie­der an!

Ver­mehrt gehen bei der Poli­zei in den Land­krei­sen Aurich und Witt­mund wie­der Hin­wei­se auf Betrü­ger ein, die sich am Tele­fon als Poli­zei­be­am­te aus­ge­ben. Rhe­to­risch geschickt ver­su­chen die Täter, ihre Opfer aus­zu­hor­chen, fra­gen unter Vor­wän­den nach per­sön­li­chen und finan­zi­el­len Ver­hält­nis­sen. Die Anru­fer nut­zen das Ver­trau­en in die Poli­zei aus, um ihre zumeist älte­ren Opfer um ihr Ver­mö­gen zu bringen.

Eine 86-jäh­ri­ge Nor­de­rin erhielt am Mon­tag gegen 21:45 Uhr einen sol­chen Anruf. Im Dis­play erschien eine unbe­kann­te Num­mer. Vor­ge­täuscht haben die Betrü­ger, es habe in ihrer Nähe einen Ein­bruch gege­ben. Bei den Tätern sei ihr Name auf einer Lis­te gefun­den wor­den. Nun wol­le man ihr Ver­mö­gen sichern und müs­se dazu wis­sen, was sie besit­ze. Die Frau reagier­te rich­tig und been­de­te das Gespräch. Schließ­lich fra­gen ech­te Poli­zei­be­am­te nicht nach den Vermögensverhältnissen.

Die fal­schen Poli­zis­ten stell­ten sich in der Regel als Kri­mi­nal­be­am­te mit Namen vor. Meis­tens sind sie frei erfun­den. Sie tre­ten am Tele­fon sicher und sprach­ge­wandt auf. Auch die Sach­ver­halts­dar­stel­lun­gen sind in sich schlüssig.

In der Ver­gan­gen­heit hat­ten die Betrü­ger auch immer wie­der behaup­tet, dass eine Ban­de, gegen die ermit­telt wer­de, Ver­bin­dun­gen zu dem Bank­in­sti­tut der Ange­ru­fe­nen hät­te und daher das Geld dort nicht mehr sicher sei. In die­sem Zusam­men­hang for­der­te der fal­sche Poli­zei­be­am­te auf, Bar­geld von der Bank nach Hau­se zu holen. Hier­bei bemüh­te sich der Betrü­ger ins­be­son­de­re um ein Sicher­heits­ge­fühl, indem er berich­te­te, dass das Wohn­haus bereits von der Zivil­po­li­zei über­wacht wer­den würde.

Immer wei­sen die Betrü­ger ihre Opfer an, sie soll­ten mit nie­man­den über den Sach­ver­halt spre­chen, um den angeb­li­chen Poli­zei­ein­satz nicht zu gefähr­den. Glück­li­cher­wei­se fal­len immer weni­ger Men­schen dar­auf her­ein. Die Ange­ru­fe­nen berich­ten den Beam­ten der Poli­zei Aurich/Wittmund davon, dass sie die Tele­fo­na­te mit den ver­meint­li­chen Poli­zis­ten zunächst ohne eine Aus­kunft zu geben been­det haben. Dann berie­ten sie sich mit Ange­hö­ri­gen oder engen Freun­den. Dabei sind sie zu dem rich­ti­gen Schluss gekom­men, dass es sich bei den Anru­fen­den um Betrü­gern han­deln müs­se und rich­ti­ger Wei­se aufgelegt.

Haben die Täter mit ihrem ers­ten Anru­fen Erfolg, ver­su­chen sie an Bar­geld oder Wert­ge­gen­stän­de der Opfer zu kom­men. Dabei schla­gen die Betrü­ger zum Bei­spiel vor, die Sachen in angeb­li­che poli­zei­li­che Ver­wah­rung zu neh­men, bis die ver­meint­li­che Gefahr besei­tigt ist. Sie sug­ge­rie­ren, dass dies schnell gesche­hen müs­se und set­zen die Ange­ru­fe­nen unter psy­chisch unter (Zeit)Druck. Als Beson­der­heit die­ser Betrugs­ma­sche gilt die Tele­fon­num­mer, wel­che bei den Opfern im Tele­fon­dis­play ange­zeigt wur­de. Hier­bei han­del­te es sich um die ört­li­che oder eine ande­re deut­sche Vor­wahl, wel­che um die Zah­len 110 ergänzt wird. Bei einem ech­ten poli­zei­li­chen Anruf wür­de jedoch nie die Not­ruf­num­mer 110 auf dem Tele­fon­dis­play ange­zeigt wer­den. So schüt­zen sie sich vor fal­schen Polizisten:

– Poli­zei­li­che Tele­fon­num­mern set­zen sich nicht aus der Vorwahl
und der Not­ruf­num­mer 110 zusam­men. Ver­glei­chen Sie die
ein­ge­blen­de­te Tele­fon­num­mer des Anru­fers mit der Ihrer örtlichen
Poli­zei­dienst­stel­le. Rufen Sie im Zwei­fel bei Ihrer zuständigen
Poli­zei­dienst­stel­le an und fra­gen nach, ob der Ihnen
geschil­der­te Sach­ver­halt dort tat­säch­lich bekannt ist.
– Geben Sie nie per­sön­li­che Daten, Infor­ma­tio­nen oder Anga­ben zu
Wert­sa­chen an frem­de Per­so­nen wei­ter, erst recht nicht am
Telefon.
– Las­sen Sie sich nicht unter Zeit­druck setzen.
– Reden Sie mit Freun­den und Fami­li­en­mit­glie­dern über solche
Maschen oder kon­kret über erhal­te­ne Anru­fe. Falls die Betrüger
es geschafft haben, Sie zu ver­un­si­chern, fällt der Trick
viel­leicht einem Freund oder Fami­li­en­mit­glied auf.
– Geben Sie nie­mals Wert­sa­chen an Per­so­nen her­aus, wel­che Sie
nicht per­sön­lich kennen.
– Las­sen Sie sich dabei nicht auf Äuße­run­gen ein, dass die fremde
Per­son der lei­ten­de Ermitt­ler in einem Straf­ver­fah­ren ist.
– Blei­ben Sie skep­tisch und vor­sich­tig und spre­chen Sie mit
Ange­hö­ri­gen, Freun­den und Nach­barn über die Betrugsmasche.
Rück­fra­gen bit­te an:

Poli­zei­in­spek­ti­on Aurich/Wittmund
Con­stan­ze von Garrel
Pressestelle

 

Tele­fon: 04941/606-104
E-Mail: pressestelle@pi-aur.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-aur.polizei-nds.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.