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Norden – Anerkennung des Bürgerradweges an der L5 Osterloog -Ostermarsch

Zuletzt aktualisiert am 6. Juni 2024 von Georgs Blog


Land Niedersachsen übernimmt die Baukosten

So nah dran wie noch nie – im Rathaus trafen sich in der vergangenen Woche Mitglieder des Vereins Bürgerradweg Ostermarsch e. V. mit Bürgermeister Florian Eiben, um ein besonderes Etappenziel auf dem Weg zum Lückenschluss des Radwegs von Norden nach Ostermarsch zu feiern: die Anerkennung für das Bürgerradweg-Programm und damit die Zusage des Landes Niedersachsen die Baukosten für rund 2,4 km Fahrradweg zu übernehmen. Nach 17 Jahren Wartezeit eine echte Erleichterung für die Anwesenden Marion und Klaus Eden, so wie den Ortsvorsteher und Mitglied des Norder Rates Manfred Placke – auch Bürgermeister Florian Eiben findet: „Für Ostermarsch ist das ein schöner Abschluss, nach dem nun auch das Gemeindehaus mit dem Spielplatz so gut wie fertig ist und bald eröffnet wird.“

Mit dem Fahrrad von Norden in Richtung Ostermarsch auf der L5 zu sein, ist bislang nicht ungefährlich. Auf 2,4 km Länge bis zum Steinweg in Ostermarsch gibt es keinen Radweg mehr und die Autos rasen mit 70km/h an den Radlern vorbei. Das ist für Einheimische, wie auch für Touristen schwierig, deshalb bemühen sich die Anwohner gemeinsam mit Ortsvorsteher Manfred Placke schon seit Jahren um den Lückenschluss des Radweges. Der Teil vom Kreisverkehr der B72 bis zum Waloseum wurde bereits 2014 fertiggestellt. Manfred Placke blieb hartnäckig und gründete Anfang 2022 mit weiteren Ehrenamtlichen den Verein Bürgerradweg Ostermarsch e. V. Nach einem Termin vor Ort im März 2023 mit Landrat Olaf Meinen und MdL Olaf Lies (Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung), in dem der Verein in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung bekräftigte, bei dem Grunderwerb und der baulichen Umsetzung die lokalen Verwurzlungen und Vernetzungen zu nutzen, kam Bewegung in die Sache. Wenn ein Landesradweg zum Bürgerradweg werden soll, müssen die Grundstücksankäufe durch ehrenamtliches Engagement zu Stande kommen. Placke hat alle Anwohner befragt, die am zukünftigen Radweg wohnen oder Ländereien haben und nahezu alle sind bereit, ein Stück ihres Landes für den Radweg abzugeben. Die Stadt Norden bestätigte dazu dauerhaft die Unterstützung für das Projekt, das neben dem Alltagsverkehr auch die touristische Erschließung Ostfrieslands fördere.

Knapp ein Jahr später kam nun die Finanzierungszusage vom Land und die tatsächliche Planung und Realisierung des Radweges kann endlich in Angriff genommen werden. „Das nimmt eine Last von unseren Schultern, denn 1 km Radweg kosten wohl 500.000 Euro. Wir rechnen hier also mit Baukosten von 1,5 Millionen!“, so Manfred Placke. In seinem Schreiben vom 30. April 2024 sprach Landes-Wirtschaftsminister Olaf Lies dem Verein und dem Ersten Vorsitzenden Siegbert Schumann seine Anerkennung für das besondere bürgerliche Engagement aus und gab die Zusage, dass das Land Niedersachen mit einem rechtskräftigen Planfeststellungsbeschluss die Baukosten für den Radweg an der L5 zu 100 Prozent tragen werde und diesen nach Fertigstellung in seine Baulast übernehme.

Die Stadt Norden als Kommune muss nun ins geforderte Planfeststellungsverfahren gehen und anschließend ein Planungsbüro beauftragen. „Das dauert zwar leider seine Zeit, vielleicht auch noch ein bis zwei Jahre, aber das sind konkrete Abläufe auf der Zielgraden zum finalen Baubeginn“ freut sich der Bürgermeister gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern im Rathaus.

Zum Hintergrund:
Bei einem Bürgerradweg schließen sich ein örtlicher Bürgerverein und die Gemeinde zusammen, um einen Radweg an einer Landesstraße zu planen. Neben den Planunterlagen schaffen sie auch die wesentliche Grundlage zum Bau – durch die Bereitstellung der notwendigen Grundstücke. Wenn das Baurecht vorliegt, baut das Land Niedersachsen den Radweg und übernimmt ihn anschließend in seine Baulast. Von besonderer Bedeutung für das Projekt sind engagierte Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Sie können selbst die Initiative ergreifen. Indem sie zum Beispiel einen Lückenschluss im Radwegenetz bei ihrer Kommune anregen und gegebenenfalls bereits die erforderlichen Grundstücke dafür zur Verfügung stellen. Mit anpacken lautet die Devise später ebenso, wenn ein Radweg schließlich realisiert wird. Zum Beispiel dann, wenn Boden abgetragen oder eine Schottertragschicht eingebaut werden muss.

Anerkennung Bürgerradweg Ostermarsch © Stadt Norden 2024

Quelle:
https://www.norden.de/index.php?object=tx,3170.5&ModID=7&FID=3170.36545.1

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