Norden-Diesel in Kanalisation gelaufen am 30.1.2019

Zuletzt aktua­li­siert am 30. Janu­ar 2019 von Georg

Ein zunächst klein wir­ken­des Mal­heur eines Last­wa­gen­fah­rers hat am Mitt­woch einen mehr­stün­di­gen Umwelt­ein­satz der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Nor­den aus­ge­löst. Am Vor­mit­tag hat ein Lkw bei der Fahrt über ein Betriebs­ge­län­de an der Stra­ße Im Horst sich sei­nen Die­sel­tank auf­ge­ris­sen. Da der Fah­rer den Scha­den nicht gleich bemerk­te, setz­te er sei­ne Fahrt über den Hof fort und stell­te das Fahr­zeug am Rand des Plat­zes ab. Dabei hat­te er eine gro­ße Die­sel­spur hin­ter sich her­ge­zo­gen. Kol­le­gen des Fah­rers eil­ten her­bei und ver­such­ten noch mög­lichst viel von dem wei­ter­hin aus­lau­fen­den Kraft­stoff auf­zu­fan­gen. Wei­ter­hin rie­fen sie die Feu­er­wehr zur Hil­fe. Trotz des umsich­ti­gen Han­delns der Mit­ar­bei­ter lie­fen geschätzt rund 100 Liter Die­sel aus und größ­ten­teils in die Kanalisation.

Die Ein­satz­kräf­te der Nor­der Feu­er­wehr ver­hin­der­ten zunächst ein wei­te­res Ein­drin­gen des Kraft­stof­fes in die Ober­flä­chen­ent­wäs­se­rung. Gemein­sam mit einem Ver­tre­ter der Unte­ren Was­ser­be­hör­de des Land­krei­ses Aurich sowie Mit­ar­bei­tern der Nor­der Stadt­ent­wäs­se­rung mach­ten sich die Feu­er­wehr­leu­te auf die Suche, wie weit sich der Die­sel bereits in dem unter­ir­di­schen Rohr­netz aus­ge­brei­tet hat­te und wohin er flie­ßen wür­de. Da es sich um ein älte­res und mehr­fach umge­bau­tes Betriebs­ge­län­de han­delt, gab es kei­ne aktu­el­len Rohr­lei­tungs­plä­ne. Zahl­rei­che Gul­ly­de­ckel muss­ten hier­zu teil­wei­se mit Werk­zeug geöff­net wer­den. Wei­ter­hin wur­de das angren­zen­de Nor­der Tief mit einem Schlauch­boot kon­trol­liert. Vor einem Ein­lauf in das Gewäs­ser brach­ten die Feu­er­wehr­leu­te eine Ölsper­re aus. Nach und nach konn­te der Ver­lauf der Lei­tun­gen erkun­det wer­den. Ent­ge­gen der vor­han­de­nen Plä­ne ist die Ober­flä­chen­ent­wäs­se­rung nicht voll­stän­dig an das öffent­li­che Netz ange­schlos­sen, son­dern mün­det teil­wei­se direkt in das Nor­der Tief. Feu­er­wehr und Nor­der Stadt­ent­wäs­se­rung dich­te­ten daher an meh­re­ren Stel­len die ver­zweig­ten Abwas­ser­lei­tun­gen, wel­che bis zu 50 Zen­ti­me­ter Durch­mes­ser auf­wie­sen, mit Rohr­dicht­kis­sen ab. Eine Fach­fir­ma rei­nig­te wäh­rend­des­sen mit einer Maschi­ne den Betriebs­hof. Als ein spe­zi­el­les für Gefahr­stof­fe zuge­las­se­nes Saug­fahr­zeug der­sel­ben Fir­ma aus Leer ein­ge­trof­fen war, konn­te die Spü­lung der Kana­li­sa­ti­on mit Was­ser und Rei­ni­gungs­mit­tel erfol­gen. Das Saug­fahr­zeug saug­te das Gemisch dann wie­der ab. Der beschä­dig­te Die­sel­tank konn­te mit einem Holz­keil abge­dich­tet wer­den. Nach rund fünf Stun­den waren die Kana­li­sa­ti­on als auch der Hof gerei­nigt und damit die Gefahr für die Umwelt gebannt.

Bei die­sem umfang­rei­chen Ein­satz kam erst­ma­lig das neue für Umwelt­ein­sät­ze spe­zia­li­sier­te Lösch­fahr­zeug (kurz LF 10-Umwelt) zum Ein­satz. Das Fahr­zeug hat die Wehr erst vor weni­gen Tagen vom Her­stel­ler abge­holt und konn­te an die­sem Tag mit sei­ner Besat­zung aus den Vol­len schöp­fen. Die offi­zi­el­le Über­ga­be steht Anfang Febru­ar noch bevor.

 

Bericht & Bil­der : Feu­er­wehr Norden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.