Xbox

Zuletzt aktualisiert am 23. Mai 2017 von Georgs Blog

Hier ein paar Daten zur 1ten Xbox von Microsoft

 

Geschichte

Die Erfolge von Sony, Nintendo und Sega ermutigten Microsoft Ende der 1990er Jahre, selbst eine Spielkonsole auf den Markt zu bringen. Die Xbox gehört zur selben Konsolengeneration wie die Sony PlayStation 2, der Nintendo GameCube oder die Sega Dreamcast. Bei der Sega Dreamcast konnte man bereits mit dem von Microsoft gelieferten Microsoft Windows CE erste Erfahrungen sammeln, weitere Erfahrungen hatte Microsoft mit der Windows-Spiele-Schnittstelle DirectX einbringen können. So war es nur ein kleiner Schritt, eine auf PC-Bauteilen basierende Konsole mit eigenem Betriebssystem auf Grundlage der Windows NT Architektur zu entwickeln.

Der Name „Xbox“ wurde aus dem internen Arbeitstitel „Box“ und der Schnittstelle „DirectX“ zusammengesetzt. Eigentlich nur als interne Bezeichnung vorgesehen, wurde er dann der offizielle Name der ersten Spielkonsole von Microsoft.

Die Xbox wurde zuerst am 15. November 2001 in den USA[2], dann am 22. Februar 2002 in Japan und am 14. März 2002 in Europa veröffentlicht. Die Start-Titel waren u. a. Halo: Kampf um die Zukunft, Amped: Freestyle Snowboarding, Dead or Alive 3, Project Gotham Racing und Oddworld: Munch’s Oddysee.

In Deutschland wurde die Xbox beim Verkaufsstart für 479 € angeboten, nicht einmal sechs Wochen später wurde der Preis auf 299 € gesenkt, etwas später dann auf 249 €. Im August 2004 kostete die Xbox schließlich 149 €, was dem Preis der PlayStation 2 des Konkurrenten Sony entsprach. Zum Produktions- und Auslieferungsende im November 2006 wurde die Xbox in Deutschland in vielen Geschäften für 99 € verkauft. Gleichzeitig stellten viele Spielehersteller die Produktion von Spielen für die Xbox ein und entwickelten nur noch für die Nachfolgekonsole Xbox 360.

Bis Ende 2005 wurden weltweit ca. 21,9 Mio. Xbox-Geräte verkauft, davon aber nur ca. 1,8 Mio. in der gesamten Asien-Pazifik-Region. Wie hoch die Verkäufe der Xbox nach der Veröffentlichung des Nachfolgers Xbox 360 waren, wurde von Microsoft aus Marketinggründen nie bekanntgegeben.

Am 2. März 2009 hat Microsoft die Unterstützung für die Xbox eingestellt.

 

Technische Details

Der Original-Controller D

Der neuere Controller S
Die Architektur der Xbox unterscheidet sich kaum von der eines gewöhnlichen PC.

Die Hardwaredaten im Einzelnen:

Gesamtsystemleistung: 13,0 Gigaflops
CPU: Intel Mobile Celeron (Coppermine-Kern) mit 733 MHz und 133 MHz-Front Side Bus. Leistungsangabe von Microsoft: 1,466 Gigaflops.
Hauptspeicher: 64 MB DDR-RAM mit 200 MHz.
Cache-Bandbreite von 6,4 GB pro Sekunde. Nutzt die Twinbank-Memory-Architektur von Nvidia.
Mit 200 MHz getaktete Southbridge.
DVD: Modifizierte Laufwerke der Marken Samsung, Hitachi/LG, Phillips und Thomson
Grafik: In den Chipsatz integrierter Geforce-3-Kern „NV2A“ von Nvidia mit 233 MHz und einer maximalen Auflösung von 1920×1080 Bildpunkten, zwei Render- und vier Textureinheiten sowie ein Pixel- und zwei Vertex-Shader
Audio: In den Chipsatz integrierter Audio-Chip mit Dolby Digital-5.1-Kodierer, 256 Stimmen, maximal 64 3D-Stimmen
Schnittstellen: AV-Ausgang, Ethernet-10/100-Mbit/s-Port, vier Controller-Anschlüsse
3,5-Zoll-Festplatte von Western Digital (8 GB) oder Seagate (10 GB)
Die Xbox ist relativ groß und schwer (3,4 kg), da das Netzteil in der Konsole eingebaut ist. Der zum Verkaufsstart dem Gerät beigelegte Controller war ebenfalls vergleichsweise wuchtig und somit für kleinere Hände nicht sonderlich geeignet. Aufgrund dessen brachte Microsoft einen kleineren Controller, den „Xbox-Controller S“, ins Angebot, der schließlich auch als offizieller Controller in den Lieferumfang der Xbox aufgenommen wurde.

Die Spiele Enter the Matrix oder Atari Anthology für die Xbox wurden mit HDTV-Support, also mit einer Auflösung von 1080i und 5.1-Sound entwickelt. Insgesamt gibt es nur 12 Spiele die entweder 720p oder 1080i unterstützen. In Deutschland wird die HDTV-Ausgabe – wie in allen Ländern mit dem TV-Standard PAL – allerdings nicht unterstützt. Die HDTV-Ausgabe ist somit auf NTSC-Konsolen beschränkt. Der Ton wird in Echtzeit vom Audiochip in Dolby Digital kodiert.

 

 

Modifikationen

Seit Erscheinen der Xbox existiert eine überaus große Community, die sich mit der Modifikation der Xbox, sowohl im Funktionsumfang als auch im Aussehen, beschäftigt. Dadurch kann der Funktionsumfang des Gerätes stark erweitert werden. Das geschieht entweder durch den Einsatz eines Modchips oder durch Verwendung einer Softmod (siehe weiter unten). Durch diese Modifikationen kann unsignierter Programmcode geladen werden. So kann der Anwender auf eine große Palette von Anwendungen zugreifen, wie zum Beispiel Emulatoren, Mediaplayer, Portierungen von bekannten PC-Spielen, Dateimanager, Webbrowser und alternativen Dashboards. Auch Linux kann auf der Xbox benutzt werden. Fast alle Applikationen werden mit dem Xbox Development Kit (XDK) programmiert.

Modchips
Es existieren zahlreiche Xbox-Modchips, die es erlauben, unsignierten Code auf einer Xbox auszuführen. Sie unterscheiden sich im Lieferumfang, bei den Features und beim Preis. Angefangen bei den billigsten Modchips, den Aladdin-Chips, bis hin zu den High-End-Chips, wie z. B. Xecuter3 oder SmartXX V5. Ein Umrüsten der Festplatte ist bei einer Xbox mit Chip sehr einfach.

Einige Modchips werden mit einem alternativen Bios bespielt. Sie sind aus rechtlichen Gründen nicht frei im Internet erhältlich.

Chips hingegen wie SmartXX oder XChanger haben ein eigenes Betriebssystem und sind mit eigenem BIOS beliebiger Wahl bespielbar.

Die meisten Chips müssen eingelötet werden, es gibt auch Modchips, die nur aufgesteckt werden müssen. Dabei gibt es allerdings in einigen Fällen Kontaktprobleme, die zu Funktionsausfällen führen und im Extremfall auch die Hauptplatine der Xbox beschädigen können. Bei der letzten Xbox-Version 1.6 müssen zudem fünf Brücken auf der Hauptplatine hergestellt werden (Rebuild LPC). Somit ist das leichte Einlöten einer Stiftleiste nicht mehr möglich. Adapterplatinen umgehen dieses Problem, indem sie die nötigen Verbindungen durch eine Platine herstellen, so dass keine einzelnen Drahtverbindungen gelötet werden müssen. Ferner gibt es auch Chips, die mittels eines doppelseitigen Klebepolsters einfach auf den LPC-Port „geklebt“ werden. Das einzige, was hier noch gelötet werden muss, ist eine Brücke, um den Chip zu aktivieren.

Softmod
Eine kostengünstige Alternative zum Chipeinbau ist die Software-Modifikation (Softmod), bei dem man einen modifizierten Spielstand nutzt, um dann eine alternative Software installieren und betreiben zu können. Hier braucht an der Hardware der Xbox nichts verändert oder gelötet zu werden. Die Möglichkeiten, die sich ergeben, sind mit denen eines Modchips identisch, jedoch ist z. B. der Einbau einer größeren Festplatte etwas schwieriger zu realisieren.

Möglich wurde der Xbox-Softmod durch den am 4. Juli 2003 veröffentlichten „Free-X Exploit“. Eine Gruppe, die sich selbst als Kopierschutz-Forscher bezeichnet, fand heraus, dass einige Xbox-Spiele Sicherheitslücken haben und nutzte diese aus, um beliebigen Code auf der eigentlich geschützten Konsole ausführen zu können. Die zu ladenden Dateien des Xbox-Systems werden durch den intern gespeicherten SHA1-Hash-Wert überprüft, bevor sie tatsächlich geladen werden können. Bei Audio- und Schriftart-Dateien ist das nicht der Fall, das kam durch den Free-X Exploit ans Licht.

Die bekannteste Umsetzung diese Exploits ist der sogenannten „Ernie & Bert-Hack“. Bei diesem wurden zwei Schriftart-Dateien durch spezielle Dateien (ernie.xtf und bert.xtf) ersetzt. Diese Dateien enthielten Code, der einen Integer-Underflow verursacht und es so ermöglicht, nicht-autorisierten Code am Sicherheitssystem der Xbox vorbei zu starten.

Bislang gibt es drei Xbox-Titel, mit denen solche Spielstand-Hacks anwendbar sind: Splinter Cell, 007 Agent im Kreuzfeuer und MechAssault.

Alternativ ist es ebenfalls möglich, nicht-autorisierten Code auszuführen, indem man das Festplattenlaufwerk der Xbox im laufenden Betrieb – entgegen der IDE-Spezifikationen und mit dem Risiko eines Defektes an der Hardware – an einen PC anschließt (Hot swapping). Das ist nötig, da die Xbox die Festplatte beim Ausschalten mit einem Lock versieht, der nur durch die Eingabe des im Flashspeicher hinterlegten, individuellen Passwortes aufgehoben werden kann.[4]

TSOP
Beim sogenannten „TSOP Flash“ wird der originale Speicherbaustein mit einem alternativen BIOS überschrieben. Dazu sind Lötarbeiten erforderlich, um den Schreibschutz zu deaktivieren. Ein besonderer Vorteil gegenüber einem reinen Softmod ist, dass man beim „TSOP Flash“ das originale BIOS der XBOX mit einem modifizierten BIOS ersetzen kann und so beispielsweise, ohne Mühe eine größere Festplatte einbauen kann. „TSOP“ steht für „Thin Small Outline Package“ und bezeichnet lediglich die Gehäuse-Bauform des Speicherbausteins.

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